13. August | Ulan Ude

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Nach Tagen ohne, hatten wir nun mal wieder eine Unterkunft mit Frühstück. Ist ja auch bisher die mit der höchsten Tagesrate an Übernachtungskosten. Dafür aber gabs Kascha und Joghurt.

Anschließend gabs einen längeren Spaziergang durch die Stadt. Aus Erzählungen und dem was der Reiseführer hergab, war hier eh nicht viel zu erwarten außer dem überdimensionalen Lenin-Kopf aus Stein. Da unser Hotel sehr zentral lag, orientierten wir uns an dem auf allen Stadtplänen ausgewiesenen grünen Pfad, der zufälligerweise genau unsere Straße kreuzte. Es ging also geradewegs hinein in die City, vorbei am Stadtgründungsbogen und nach nur 10 Minuten zu Fuß standen wir auch schon direkt neben dem Theater und hatten besten Blick auf den Uljanow-Schädel. Der Sockel stand mitten auf dem gleichnamigen Platz, mehr war hier erstmal an Sehenswürdigkeiten bis auf ein paar Restaurant und ein paar Gebäude mit Sowjet-Symbolen am Dachsims nicht zu bestaunen. Der Lenin-Platz war dieser Tage zufällig auch der Endpunkt einer Rallye von London bis Ulan-Ude und so machten die heruntergekommenen Kleinwagen mit allerlei Krimskrams auf deren Dächern und vorrangig britischen Kennzeichen auch Sinn.

Unser Spaziergang führte vorbei am Park des Sieges, wo es einen T-34 mit zugehörigem Denkmal zu sehen gab. Direkt gegenüber wurde ich auch bzgl. des Geocaches fündig. Der unterhalb des Denkmals gelegene Teil des Parks war zwar ziemlich grün bemüht worden, aber das direkt am Hang gelegene Gebiet ziemlich verranzt. Da turnten komische Gestalten durchs Gebüsch, wir sparten uns daher einen näheren Blick. Den grünen Pfad weiter in in südlicher Richtung verließen wir zugusten eines hohen Gebäudes, wo es scheinbar ein Dachcafé zu geben schien.

So war es dann auch: Neun Stockwerke mit dem Fahrstuhl und das letzte zu Fuß. Hier gabs einen relativ spannenden Ausblick zu genießen und einige Bedienungen, die sehr krampfhaft bemüht waren durch uns ihre Sprachpraxis in Englisch aufzufrischen. Der Blick über die Stadt offenbarte dann auch die Position des zentralen Markts, wo wir als nächstes einkehrten um eine Übersicht über Angebot und Preise der örtlichen Obst- und Gemüseversorger in Erfahrung zu bringen. In der Markhalle gabs allerlei Fleisch, Fisch und Honig. Draußen, drumherum gabs Gemüse und Früchte.

Nach weiteren 200 Metern waren wir wieder auf dem grünen Pfad angelangt und zwar an der Stelle wo wir ihn begonnen hatten. Ein kleines Nachmittagsnickerchen später wars auch schon abends und wir schauten mal bei dem südlichsten Geocache hier in der Stadt vorbei und wurden nicht schlecht überrascht. Eine wunderschöne Kirche baute sich da vor der Position auf, und positionierte ihren Eingang genau an den Koordinaten wo die Geocache-Dose liegen sollte. Zu finden gab es ihn leider nicht, scheinbar war sie weg oder wir haben ob des videoüberwachten Gebiets nicht intensiv genug geschaut. Auf jeden Fall war die Kirche schonmal einen Blick wert und so hatte sich der kleine Umweg gelohnt.

Abend gegessen wurde in einem Jurten-Restaurant, eigentlich ist es nur ein Imbiß. Aber auch der machte für kleines Geld den Magen voll und lecker wars obendrein. Da werd ich mal nach Rezept von Buusa schauen müssen, wenn ich wieder daheim bin. Eine Beschreibung würde schwer fallen da selbst Pelmeni mit Tortellini zu umschreiben, schon sehr weit hergeholt ist. Weiter am Abend wurden dann nur noch vorausschauende Buchungen im lahmen WiFi des Hauses durchgeführt.

Fotos zu dieser Karte
Innenstadt( #1 )( #2 )
Markt( #1 )( #2 )
Jurtenrestaurant( #1 )( #2 )( #3 )

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