11. August | Olchon -> Irkutsk

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Heute stand die Rückfahrt nach Irkutsk auf dem Plan. Da wir noch etwas Zeit hatten und der Bus erst halb eins losfahren sollte, mampften wir die Bestände an frühstücksfähigem Material und füllten noch beim Café um die Ecke mit etwas Scirniki und Blyni nach.

Der Minibus kam pünktlich und scheinbar war unser Hotel eine der ersten Stationen, so suchten wir uns die besten noch freien Plätze raus. Am Ortsausgang wurden wir von einer Polizeikontrolle gestoppt. Offenbar hatte unser Fahrer seine Papiere nicht dabei, oder besaß gar keine. So wie der im weiteren Verlauf fuhr, hatte er eh nie ein Fahrzeug außerhalb der Insel gesteuert. Die Situation zwischen ihm und den Kontrolleuren wurde dann von denen etwas abseits geklärt, sehr wahrscheinlich durch den Wechsel von ein paar Devisen, linke Tasche, rechte Tasche sozusagen. Es konnte also weitergehen.

Am Fähranleger unterhielten wir uns noch mit einem anderen Deutschen und seiner russischen Freundin und holten uns ein paar nützliche Tipps über Ulan-Ude ab, da sie gerade da herkamen.

Wir machten auf der Fahrt nach Irkutsk noch an mehreren Stationen halt und holten uns an einem Stand das Mittagessen: Aufgewärmte Piroggen mit Krautfüllung. Die Situation wurde erst wegen der Bedienung hinter dem Tresen etwas lustiger, da diese uns der 920 Rubel zu wenig, anschließend 1100 Rubel zuviel raus gab. Sowas passiert eben nur, wenn man Kinder an die Kasse lässt, die nur bis 10 zählen können und auch nicht wissen, wie sie den Taschenrechner bedienen der vor ihrer Nase liegt. Die Situation lies sich zum Glück bereinigen.

Unser Fahrer nach dem Übersetzen aufs Festland fuhr einen irren Fahrstil und zeitweise dachte man, er würde einen neuen Rekord vom Anleger in die Stadt zurücklegen wollen. Wir kamen aber trotzdem zu spät, Er sah dann auch nichtmal ein, obwohl es der Mehrzahl der Fahrgäste genutzt hätte, die 3 Kilometer zum Bahnhof zu fahren sondern stoppte sein Gefährt pflichtbewusst am Parkplatz vor dem Reisebüro. Für uns ging es per Tram zum Bahnhof weiter.

Unsere Unterkunft für die kommende Nacht war das Mini-Hotel Panda, was bereits im Internet durch Fotos aus dem Räumlichkeiten einen schrägen Eindruck machte. Günstig war es auch nicht, eher mittelpreisig und rechnete die Preise nach Aufenthalt stundenweise ab, lag aber dafür in Bahnhofsnähe in einer schummrigen Gegend. Nach kurzer Rumfragerei in der Nachbarschaft des Bahnhofs wurden wir nicht ohne kleineren Fußmarsch fündig und wurden angenehm überrascht. Alles sauber und gepflegt. Draußen hatten wir glücklicherweise nachts nichts zu bestellen, sondern kamen nach dem Abendessen in einem nahegelegenen chinesischen Restaurant schnell wieder zurück.

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Busfahrt Olchon - Irkutsk(291.82 km)

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