Heute haben wir lange ausgepennt, bis drei Uhr. Einfach mal nur faul rumgelegen. Also noch fauler als eh schon nur am Strand zu liegen, war faul im Zimmer rumliegen. Zum Frühstück bin ich ins örtliche Geschäft gegangen und hab ein bisschen was zu happern geholt. Nutella – musste mal wieder sein – und was man sonst so braucht: Brot, Milch im handlichen 0.5l Tetrapack und eine super praktische 6einhalb Kilo Wassermelone für umgerechnet unschlagbare 4 Euro. Nach solch effizienten und günstigen Wasserbehältern sucht man in Westeuropa vergeblich. Nach dem Frühstück wurde sich nochmal hingelegt, irgendwie war heute die Luft schlecht. Alles ziemlich neblig mit leichtem Hang zum verbrannten.
Nachmittags wollten wir ne Runde aufm See Tretboot fahren gehen, also ging es zu Fuß einen kleinen Marsch zum Strand wo wir zuerst waren. Der in der keinen Bucht wars. Da gabs auch einen Tretbootverleih, wo anscheinend ein paar Leute umherstanden, quasselten und aufs nächste freiwerdende Boot warteten. Scheinbar nur, denn fast alle von den da rumlungernden wollten nicht wirkich fahren sondern standen da nur blöd herum. Wir erfragten also der Miete für so ein Wassergefährt und machten nach dem genannten Preis auf dem Absatz kehrt. Der “Verkäufer” war weder freundlich, noch denke ich dass hier auch nur ein einziger Gast ohne ausländischen Akzent 500 Rubel die Stunde für ein Tretfahrzeug zahlt. Nur zum Vergleich: für 500 Rubel kommt man mit dem Minibus die 250 Kilometer bis Irkutsk.
Wir schlenderten dann so unseres Weges entlang am Steilufer und ein wenig durch das Zentrum des Dorfs bis zum Hafen. Besser gesagt: ehemaligem Hafen. Das einzige Gebäude was irgendwie kommerziellen Charakter aufwies hatte keine Türen oder Fenster mehr und stand nur noch dank seiner robusten Betonwände. Umittelbar davor standen/lagen ein paar ausgemusterte Schiffchen auf denen teilweise einige Badegäste entweder spielten oder einen Museumsbesuch dieses netten kleinen Schrottplatzes erledigten. So, jetzt hatten wir auch die südöstliche Seite von Khuzhir kennengelernt. Leider blieb auch hier der erhoffte Bade- und Tretbootspaß mangels ausreichend attraktivem Angebot aus.
Den Weg zurück in Richtung Unterkunft nahmen wir entlang der Hauptstraße, wo uns ein Deutscher Schäfterhund rund 2km entlang begleitete. Kurz vor dem Zentrum bogen wir nochmal rechts nach Süden ab um den einen Geocache auch noch zu finden. Das war ziemlich einfach, denn als wir uns dem Zielgrundstück näherten, stand schon die Hausherrin in der Pforte und rief in russischer Sprache “dort, dort liegt es wenn ihr es spielt”. Vielen Dank auch, so lief das natürlich sehr viel leichter als erwartet.
Der anschließende Einkauf fürs Abendessen war auch fix erledigt. Der Supermarkt befand sich ja nur zwei Straßen weiter. Und so wurde dieser Tag bei einer leckeren Portion Omul, einem Fassbier und Kwas beeendet.