Juchhu, heute sollte es also gelingen. Wir würden hoffentlich eine feste bleibe für die letzten 3 von 5 Tagen auf dieser Insel bekommen. Zuerst hieß es den Vormittag bis 12 Uhr soweit zu organisieren dass wir anschließend die Klamotten zum Hotel Baikal schleppen konnten. Dies gelang nach einem Frühstück im Café mit zuvor reichlichem Ausschlafen. Kurz nach zwölf trudelten wir dann vom Sunny Hostel bei der Rezeption des Mini-Hotel ein und wuden sogleich freundlich eingewiesen. Das Zimmer im Blockhaus übvertraf die Erwartungen bei weitem und verfügte nebenan sogar über ein mit dem Nachbarzimmer geteiltes Bad inklsuive Duschzelle, fließend warmen Wasser und einer westlichen Toilettenschüssel. So würde es sich leben lassen.
Wir packten noch schnell die Tasche für einen Strandbesuch und raus ging es. Ein langer, leicht steiniger aber ansonsten sandiger Strand lag nur knapp 300 Meter vom Hotel hinter einer Anhöhe aus Sand und Nadelbäumen entfernt. Hier war es längst nicht so überfüllt wie am Strand tags zuvor. Ohne Mühe fanden wir einen Platz und ließen zum ersten Mal alle fünfe gerade sein. Die Luft war angenehm warm, aber nicht so drückend wie gestern. Dennoch fühlte ich mich alsbald zu einem Bad hingezogen und war auf die Frische des Wassers schon gefasst. Hier war das Wasser ein paar Grad wärmer als an dem andren Strand aber immer noch sehr abkühlend. In einigen hundert Metern Abstand zueinander standen hier Lastwagen am Strand, man hätte meinen können, es wären Imbisse. Nein, es waren kleine Saunen wo man etwas schwitzen könnte, wenn man möchte und ein bisschen Kleingeld dabei hatte. Die Suche nach etwa zu Futtern für meine Begleitung ließ mich etwa ne halbe Stunde an diesem Nachmittag über den Strand irren, aber alles war entweder zu oder kein Restaurant oder es war ein Schaschlik-Stand wo der mogolisch anmutende Besitzer erst 20 Minuten brauchen würde um seinen kläglichen Rest Holzkohle auf Betriebstemperatur zu bringen.
Nachdem die Luft aber Richtung fünf Uhr immer frischer für ein Sonnenbad wurde, machten wir uns auf zum Hotel und anschließend für einen Rundgang durchs Dorf. An derselben Jurte wurden wir zwecks Magenbefüllung erneut fündig und gönnten uns fast exakt die gleiche Mahlzeit wie gestern. Anschließend gab es einen längeren Abend in unserem angestammten Café.
Heute wurde es sehr schnell sehr neblig, man hatte nichtmal einen richtigen Blick auf die untergehende Sonne die da hinter einer heranziehenden Nebelwolke nur noch wenig Kraft entfalten konnte. Wir warteten noch im Café den einen oder andren Tee während der Hausherr das kleine Feuerchen an der Lagerfeuerstelle anheizte.