30. Juli | Ekaterienburg #1

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Der Zug fuhr noch bis nachmittags durch die bewaldete Landschaft. Vorbei ging es an vielen Dörfern und meistens menschenleeren Gegenden. Der einzig größere Halt war Perm, wo der Zug auch den dortigen Fluss per Brücke überquerte. Gegen vier Uhr passierten wir den eurasischen Obelisken beim Kilometerstein 1777. Ein kurzer Blick und zwei Fotos blieben Zeit, schon waren wir auf dem asiatischen Kontinent.

Etwa eine Stunde später machten wir auch schon in Ekaterienburg Halt. Es war ein sonniger Tag mit viel trockener Luft. Viele Leute stiegen hier mit uns aus. Wir suchten uns den Weg aus dem Bahnhof hinaus und standen eine Zeit auf dem Bahnhofsvorplatz, wir uns einen Vertreter meiner Lieblingsspezies Taxifahrer suchten und nach kurzem Gespräch einen Preis für den Weg zum Hotel ausgehandelt hatten. Interessanterweise fehlte in diesem offiziellen Taxi wiedermal das Taxameter und nach einiger Suche am Zielort hatte der Fahrer dann auch per Telefon unser Hostel gefunden und uns dorthin gebracht. Dort fragte dann unser Gastgeber bei Sichtung des Taxis direkt nach, was uns die Fahrt gekostet habe und ich holte mir eine gesalzene Ladung an russischen Beleidigungen ab. Der korrekte Preis wäre wohl nur ein Viertel des gezahlten Preises gewesen, nun ja.

Die Unterkunft war zwar spartanisch, aber nicht unhübsch. Ein Handtuch und einen Bademantel fand man pro Bettseite in einem kleinen Zimmer, alles aber komplett neu und sauber. Es wurde darauf geachtet, dass man direkt an der Tür die Schuhe zur Pflege des Laminatbodens auch auszog. Die einzige kleine Enttäuschung heute war das fehlende Warmwasser im Badezimmer des Hostel. Bei 27€ für zwei Personen pro Nacht will man aber nicht mit dem Meckern anfangen.

Abends kehrten wir noch in ein sehr nettes, im besonderem Stil der 60er gehaltetes Restaurant ein, wo das Hausbier zwar sehr dünn, dafür aber der Thunfischsalat und die Pelmeni ihren Preis wert waren. Mit vollem Magen ließ es sich dann auch relativ gut schlafen. Die Matraze in dem Hostel war etwas zu weich für meinen Geschmack, aber genügte weitestgehend den Ansprüchen.

Fotos zu dieser Karte
Langläufiger Park( #1 )( #2 )
Bahnhofsgebäude( #1 )( #2 )( #3 )

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