Petropolis #4

In den letzten Tagen merkte man den Brasis an, dass sie ihre Euphorie abgelegt hatten und sich mit dem Ausscheiden abfanden. Der Dresscode auf den Straßen wandte sich jedenfalls ordentlich von Brasilianischen Trikots ab. Auch eine Wandmalerei im Ort mit den Ergebnissen der Selecao machte keine Anstalten sich nach der Paarung gegen die deutschen weiter fortzusetzen oder auch das Spiel um Platz 3 anzuzeigen. Wir kickerten heute mehrere Partien und schauten abends noch das Finale der Verlierer im Fernsehen. Der Tag wurde mit hauptsächlich viel Schlaf und Essen überbrückt. Auch im Hinblick auf den zu erwartenden Jetlag machte ich mir ein paar Gedanken und legte mich nachmittags und zu gescheiter Zeit aufs Ohr um etwas Schlaf nachzuholen.




Petropolis #3

Das heutige Programm führte uns mit dem Auto nach Downtown Petropolis. Dort wo wir letztens noch wegen des Volksfests haben abbiegen müssen, fuhren wir nun innerhalb kürzester Zeit so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten der Innenstadt ab. Zu einem Besuch des impoerialen Museums ließen wir uns zum unschlagbaren Preis von nur 2.44€ hinreißen. In dem schönen alten Gebäude mussten wir aufgrund des Parkettfußbodens auf Filzschuhen daherrutschen. Ein Riesenspaß war das, während wir durch alte gepflegte Räume einer vergessenen Zeit staunten. Das Highlight das Rundgangs war zweifellos der Raum mit der herrschaftlichen Krone.

In der Stadt besuchten wir außerdem noch die große Kathedrale. Ein Premuin-Parkplatz um die Ecke und mit leichter Neigung am Straßenrand schützte uns vor dem Blick des heurmstreunernden Parkplatzwächters. Für den war die Bereitstellung einer schrägen stellmöglichkeit für Vierräder wahrscheinlich ein kostenloser Service und wie üblich, wenngleich für die Kirche kein Eintritt erhoben wird, meinten solche Gestalten hier Geld verlängen zu dürfen, Idioten. Die Kathedrale war riesig, aber ohne besonderen Schmuck. In einer vergitterten Ecke war das Mausoleum von Pedro II, mit einem großen Steinsarg und ein paar Gedenktafeln auf Portugiesisch. Ansonsten wusste innerhalb der Kiorche nur noch die Orgel durch ihre Größe zu beeindrucken. Zwei Priesterpodeste und 6 Beichtstühle waren schon so ziemlich alles an sehenswerter Innenausstattung. Im Rückblick waren die Bezahl-kirchen in Ouro Preto deutlich beeindruckender gewesen.

Abends grillten wir nochmal deftig auf.




Petropolis #2

Heute ist ein total sinnloser Tag eigentlich. Kein Spiel, kein Programm, nichts vor. Aber auch solche Tage braucht eine WM um nochmal alle Eindrücke zu verarbeiten und sich auf die große Aufgabe des Wochenendes einzustimmen, zu realisieren was da großes passieren kann, muss, wird!

Wir nutzten den Tag zur Tiefenentspannung, langem Ausschlafen bis nach halb zwei. Nach Frühstück und noch viel länderem Rumgammeln bis weit nach sieben uhr, gönnten wir uns einen Ausflug zur Churrascaria des Ortes. Im Gegensatz zum Buffalo Branco in foz do Iguazu wurde uns hier zusätzlich zu allerhand leckerem Fleisch auch fortwährende Versorgung mit selbigem zuteil. Der Laden füllte sich so gut wie gar nicht, also genossen wir die vollste Aufmerksamkeit der Fleischspießträger. Dazu gabs als Ausgleich nicht gerade günstiges Bier, aber das Gleisch hatte eh schon einen hohen Sättigungsfaktor und außerdem hatten wir ja eh was zu feiern also wozu hier sparen. Die Mahlzeit war von hervorragender Güte. Abends wurden dann noch die Einkäufe im Kühlschrank untergebracht und der Tag mit einer kühlen Dose Skol abgeschlossen.