18. August | Vladivostok

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Heute war nur so mal ein Tag in Vladivostok als Abschluss der Transsib-Fahrt. Unser Spaziergang führte uns erst ins Stadtzentrum und direkt mal hinein ins GUM. Dieses war nichtmal ansatzweise mit dem in Moskau vergleichbar, aber trotzdem auch hier ein durchgängiges hübsches Kaufhaus wo ein Laden an den anderen anknüpfte.

Die Svetlanskaya-Straße ging es weiter zum Admirals-Park, wo wir vergeblich einen Geocache suchten. Anschließend gabs es eine kleine hübsche Kapelle und das große Tor der Stadtgründung zu bestaunen, in dessen Mittelpunkt angeblich der Zarensohn den Spatenstich zur Gründung der Stadt getätigt haben soll. Es war aber nur eine Nachbildung des originalen Tors, da die Sowjets es abreißen liesen. Am Südende verließen wir den Park wir einen Gang entlang des Hafens, von wo es einen tollen Blick auf dein Denkmal samt U-Boot, den Meereshafen, das Stadtzentrum und die Golden-Horn-Brücke gab. Nach einer kleinen Pause setzten wir unseren Weg dorthin fort. Der Weg hinauf des Bergs war etwas mühseelig, da die Mittagssonne heute schon ziemlich viel Kraft entwickelte.

Etwa 100 Meter vor dem Zugang zur Brücke mussten wir auch feststellen, dass der Zutritt für Fußgänger scheinbar seit kürzerer Zeit verboten ist. Wir fingen gerade an uns ein paar Fotos als Entschädigung zu knipsen, als wir von einem Fernsehteam angesprochen und nach einem Interview für OTV gefragt wurden. Gern beantworteten wir ein paar Fragen bezüglich der touristischen Natur unseres Besuchs und ob wir gern auf die Brücke gehen wollten. Das Team beschäftigte sich anscheinend ebenfalls mit der Frage, möglicherweise um mit ein paar kritischen Berichten Druck auf Lokalpolitiker auszuüben. Die Reporterin war jedenfalls ganz verwundert, dass es Leute gab die wohl nur des Bahnreisens wegen mit der Transsib von Moskau bis zum Ostmeer nach Vladivostok frahren. Wir verabschiedeten uns freundlich und liefen den Berg weiter hinauf.

Weiter oben sollte es einen Aussichtspunkt, sehr viel weiter oben sollte es einen Geocache mit dem Namen Aussichtspunkt über Vladivostok geben. Ersteres zu erreichen war einfach, dort gab es einen befestigten Weg und bis auf ein paar sichtversperrende Häuser hatte man ansonsten einen weiten Rundumblick über die Stadt, die Golden-Horn-Brücke und konnte sehr viel weiter im Süden die Ausmaße der Russkiy-Brücke erkennen. Ein Besuch im kleinen Souvenir-Shop unterhalb dieses Punkts war obligatorisch, aber keine Bereicherung für unsere Mitbringsel. T-Shirts mit allerhand uninteressanten Aufdrucken und Krimskrams der uns auf der Fahrt definitiv kaputt gehen würde. Ähh nö.

Ganz oben am Berg fanden wir einen eigentlich genauso spannenden Ausblick, nachdem wir durch wenig erkennbare Wege dort hoch gefunden hatten. Es ging zunächst an einer Baustelle für ein Hochraus, später an einem halb geräumten, steinigen Pfad hinauf, der langsam von der Seite zugewuchert wäre wenn hier nicht ganz offenbar regelmäßig Autos zur Wartung der Funkmasten am Gipfel vorbei kommen würden. Oben fanden wir den begehrten Ausblick und den Geocache sowie eine Verschnaufpause. Der Abstieg war ebenso eklig. Auf der anderen Bergseite ging es einen endlosen und gerölligen Pfad an unzähligen Garagen vorbei. Als Belohnung dafür wartete dann unterhalb eines Wohnkomplexes in Form einer Bushaltestelle auf uns, von wo uns ein Marschrutka zumindest wieder in die Nähe des Stadtzentrums bringen sollte. Wir kehrten in einem kleinen Straßencafé ein und dackelten im Anschluss zu Fuß in die Stadt zurück.

Zur Vorbereitung auf die morgige Abreise schauten wir mal im Hafenterminal rein, von wo die Fähre starten sollte. Das gute Boot stand auch schon vertäut am Pier, aber Betriebsamkeit suchte man vergebens. Wir fanden die Tür, wo wir dann einchecken müssten und spähten die sonstigen kommerziellen Einrichtungen aus. Viel zu bestaunen gabs hier nicht. Untewegs zum Hostel wurde noch ein Geocache und eine Schokoladnitza-Filiale besucht. Zu Abend wurde erneut das gleiche Restaurant wie am Vorabend besucht, einfach weils extrem gut war. Die Bedienung war wieder gut aufgelegt und empfahl zum Bier Knabberbrot in drei verschieden starken Kloblauch-Geschmäcker. Leider war zur zweiten Ladung Bier das gefilterte Helle aus, aber es gab ja eh zum Abschluss Vodka.

Fotos zu dieser Karte
Strasse( #1 )( #2 )
Strand( #1 )( #2 )( #3 )( #4 )
Blick zum Hafen( #1 )( #2 )
U-Boot-Denkmal( #1 )( #2 )( #3 )

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